Dienstag, November 14, 2006

„Chance verspielt“: SPIEGEL findet Männerdiskriminierung okay

„Der Spiegel hat mal wieder eine Chance verspielt, Männerbenachteiligung zu thematisieren - stattdessen macht er sich wieder einmal darüber lustig.“

So urteilt Norbert gerade zutreffend im MANNdats-Internetforum. In der Tat liest sich ein aktueller SPIEGEL-Artikel zum Antidiskriminierungsgesetz mehr als seltsam:

„Als ein Dortmunder Unternehmen eine `engagierte Sekretärin´ suchte, fühlte sich H. gleich angesprochen. Er schickte seine Bewerbung ab; das Unternehmen antwortete erwartungsgemäß mit einer Absage. Per Einschreiben mit Rückschein gab H. am 24. Oktober den zweiten Brief zur Post. Die Stellenbeschreibung, so belehrte er das Unternehmen, sei exklusiv an Frauen gerichtet worden, ein glatter Rechtsbruch. Er fühle sich als Mann diskriminiert. Nun steht eine Entschädigungsklage im Raum; es geht um drei Monatsgehälter.“

Völlig selbstverständlich scheinen die SPIEGEL-Autoren davon auszugehen: Geschlechtsbezogene Benachteiligung in Stellenanzeigen ist ein Missstand, gegen den man etwas unternehmen muss, wenn Frauen davon betroffen sind. Sind Männer die Benachteiligten, dann ist das vollkommen in Ordnung, und wer dagegen protestiert, missbraucht dieses Gesetz. So sind für den SPIEGEL alle Menschen vor dem Gesetz gleich – nur manche eben etwas gleicher.

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