Montag, März 03, 2008

Harsche Kritik für Sexismus bei Anne Will

Eine kleine Presseschau zur gestrigen Anne-Will-Talkshow:

Die FAZ:

Deutschland hat ein merkwürdiges Verhältnis zu seinen Kindern. Es kommt auch im Zeitalter des Elterngeldes von dem Gedanken nicht los, als seien Kinder eine Angelegenheit von Frauen allein. Bei Anne Will zum Beispiel saß am Sonntagabend nicht ein einziger Mann auf dem Podium, als es um um „Kinder, Krippe, Karriere“ gehen sollte. „Geballte Frauenpower“, nannte das die Redaktion. (...) „Das war ganz wunderbar, wie Sie das als Nicht-Politikerin formuliert haben“, bedankte sich Frau Will, mit Freudentränen im Auge, die wir uns freilich nur eingebildet haben. Die Damen auf dem Podium fühlten sich allesamt bestätigt oder nickten so, als ob. Und selbst die beiden Väter, die den Abend über auf einem fernen Sofa hocken mussten wie auf einem Sünderbänkchen, um bei Anruf kurz den Hausmann und den Karrieremann zu geben: nickten.


Die "Welt":

Das Thema "Kind und Karriere" diskutieren am besten Frauen unter sich aus – zumindest wenn es nach Anne Will geht. Wohl deshalb hatte sie gestern Abend ausschließlich Frauen zur Debatte über die neue Gleichberechtigung eingeladen. (...) Die männliche Sicht zum Thema Kindererziehung repräsentierten zwei Väter auf dem „Betroffenen-Sofa“: Einer überlässt die Kinder klassisch der Frau, während er Karriere macht; der andere nimmt zum zweiten Mal die Elternzeit und schmeißt den Haushalt. „Ich platze gleich“, entfuhr es Schmidt, als Kandidat eins argumentierte, in der freien Wirtschaft sei es in der Regel sowieso nicht möglich, als Mann Elternzeit zu nehmen. „Das ist ein Schmarrn“, und die Wirtschaft müsse sich endlich einmal bewegen, schimpfte Schmidt.


Und der "Quotenmeter" stellt einen neuen Negativ-Rekord für Anne Will fest. Warum nur?

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