Dienstag, April 01, 2008

Lesermail (Nigeria)

Genderama-Leser J.A. schreibt mir zu den Menschenhändlerinnen von Nigeria:

Ich studiere Südafrikanische Geschichte (vor allem das Leben von jungen Männern in den Ghettos), habe allerdings auch ein ganz klein wenig Ahnung vom restlichen Afrika, da ein Bekannter von mir aus den Armutsvierteln von Kamerun kommt. Alles in allem ist die Patriachatstheorie, die über Nordafrikanische Länder aufgestellt wird ziemlicher Bockmist. Diese Länder sind rein historisch vom Matriachat geprägt.

In den Kameruner Ghettos ist es völlig normal, dass Frauen ihre Männer verprügeln und die restlichen Männer nicht wagen einzugreifen. Mein Bekannter beschreibt das wie folgt: "Meine Nachbarin hat ihn mindestens einmal pro Woche verprügelt, so hart, dass er geschrien hat. Dann hat mein Vater eingegriffen, denn die anderen hatten Angst. Er und mein Onkel mussten sie festhalten, denn sie wollte nicht ablassen." Das ist afrikanische Normalität. Nigeria wird da nicht viel anders sein.

Die Frau wird dort verehrt, der Mann ist nur ein Mann. Meist sind es auch die Männer, die so richtig arm sind; Frauen finden oft Schutz in der Familie, während Männer auf sich allein gestellt sind.

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