Freitag, Juli 04, 2008

Professor Amendt: "Söhne, denkt selbst!"

Nennt mich einen unverbesserlichen Optimisten, aber ich kann mir nicht helfen: Ich habe den Eindruck, wir steuern immer mehr auf einen Mentalitätswandel zu.

Wer hält die Macht in modernen Gesellschaften in Händen? Frauen. Wer entscheidet, wie Söhne über ihre Väter denken? Auch Frauen, sagt Geschlechterforscher Gerhard Amendt. Im stern.de-Interview fordert er eine neue, männliche Perspektive auf die Rolle von Vätern ein - und eine radikale Kritik an der Rolle der Frauen.


Ehrlich wahr: Kritik von Männern an Frauen scheint plötzlich denkbar zu werden. Und nicht auf irgendeiner Maskulisten-Website im Web, sondern im STERN. Ich zitiere den Professor gerne noch mal:

Man muss sich allmählich darüber klar werden, dass die Unterstellung, allein von Männern gehe Gewalt aus, dem grandiosen Zweck dient, Frauen davon freizusprechen, dass sie im Dritten Reich etwas mit Gewalt, mit Antisemitismus, mit Unterdrückung und Holocaust zu tun hatten oder einfach System tragende Mitläufer gewesen seien. Die heute noch wirksame Idealisierung der deutschen Frau als Mutter ist die Plombe, mit der die Teilhabe der Frauen am Nationalsozialismus wie ein böser Geist in der Flasche gehalten wird.


Hossa, jetzt geht's aber wirklich ans Eingemachte. Amendts Ausführungen enden mit den folgenden Gedanken:

Ironischerweise werden so genannte allein erziehende Mütter heute so gesehen wie nach 1945 die Witwen. Voller Mitleid, aber mit einem gewaltigen Unterschied: viel besser versorgt als die Witwen damals und nicht als Folge eines Krieges, sondern eines selbst gewählten Schicksals - eben der Scheidung. Die Witwen damals kämpften, ihre Nachfolgerinnen heute neigen zum Lamentieren.

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