Dienstag, April 10, 2012

England: Immer mehr Frauen heiraten "nach unten"

Genderama hat den angeblich so verzweifelt einsamen weiblichen "Supersingles", die solo bleiben, weil sie wegen ihres beruflichen Erfolgs keinen Mann mehr "über sich" finden, schon vor Jahren immer wieder geraten, sich dann doch vielleicht mal bei Männern unterhalb ihres Levels umzuschauen, so wie das Männer seit langer Zeit tun. Das würde Männer von einigen ihrer Rollenzwänge befreien und sie auch vor dem Druck bewahren, unbedingt beruflich erfolgreich sein zu müssen (auch um den Preis einer ruinierten Gesundheit), um als attraktiv zu gelten und nicht ihrerseits einsam zu bleiben.

(Irritierenderweise werfen Feministinnen uns Männerrechtlern trotz dieser klaren Positionen stur vor, an reaktionären, archaischen Rollenmodellen festzuhalten – aber ich habe damit aufgehört, bei feministischen Vorwürfen nach Logik zu suchen.)

Wie dem auch sei: Exakt das, was Genderama empfiehlt, wird in England zunehmend Realität:

To the great delight of the vast majority of men, it appears the days of women setting their sights on marrying ‘above themselves’ are over.

(...) Analysing how female aspirations have changed over the past 50 years the researchers found women in their late twenties and early thirties are increasingly marrying ‘beneath themselves’ by opting for men of lower social classes.

The study by the Institute for Public Policy Research adds weight to the idea that today’s economically independent women are freer to marry for love rather than to further themselves.


Hier findet man den vollständigen Artikel – und direkt darunter die Leserkommentare, wo beklagt wird, dass dieser Artikel bei aller verständlichen Freude über die geschilderte Entwicklung auslässt, auf welchem neuen Geschlechtergefälle er beruht:

British women are having to settle for less in terms of men because whilst they have become better educated, wealthier and more successful the inverse appears to be happening to British men.


Zu deutsch: Frauen müssen sich inzwischen mit weniger erfolgreichen Partnern zufriedengeben, weil in demselben Zeitraum, in dem sie selbst besser ausgebildet, vermögender und erfolgreicher wurden, mit Männern das Gegenteil geschehen ist. Der Aufstieg von Frauen beruht auf dem gleichzeitigen Abstieg der Männer. Dieser Zusammenhang darf aber bislang nicht thematisiert werden. Wer es doch versucht, muss damit rechnen, dass man ihn ziemlich rasant aus der Debatte auszugrenzen versucht. Linke Männerpolitik muss es zu ihrer Aufgabe machen, wieder und wieder zu erklären, dass die Benachteiligung von Männern kein "Nebenwiderspruch" der linken Politik bleiben darf. Dabei wird sie die derzeit gängige Polemik (benachteiligte Männer betrieben lediglich eine "Opferideologie" und kämen nur mit dem Verlust ihrer Herrschaft nicht zurecht) immer wieder konsequent abschmettern müssen.

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