Samstag, März 22, 2014

Cassie Jaye dreht eine Dokumentation über Männerrechtler – A Voice for Men hat sie interviewt (Video)

Während deutsche Medien sich noch immer schwer damit tun, auch nur zu erwähnen, dass es eine wachsende, sehr engagierte Männerbewegung überhaupt gibt, ist in den USA bereits der erste Dokumentationsfilm über diese neue Bürger- und Menschenrechtsbewegung in der Mache. Der Film soll ab 2015 zu sehen sein, und hinter ihm steht eine Frau: die preisgekrönte Regisseurin und Produzentin Cassie Jaye. Die männerpolitische Website A Voice for Men hat Jaye zu ihrem Projekt mit dem Arbeitstitel "The Red Pill" interviewt.

Der Hintergrund des Begriffs "The Red Pill" wird hier und hier erklärt. In der Männerrechtsbewegung steht das Einnehmen der roten Pille für die Bereitschaft, die komplexere Wirklichkeit der Geschlechterverhältnisse hinter der von den Massenmedien erzeugten Scheinwelt mit ihren Klischees von bösartigen, monströsen Männern und unschuldigen, unterdrückten Frauen wahrzunehmen. Beispielsweise verglichen im Gespräch mit mir viele Leser meines Buches "Sind Frauen bessere Menschen?" diese Lektüre mit dem Einnehmen der roten Pille in den "Matrix"-Filmen. Viele Menschen entziehen sich aber auch dieser Erfahrung, beispielsweise weil mit der nachlassenden Bereitschaft, mit der Masse mitzutrotten, auch eine soziale Isolation verbunden sein kann.

In ihrem Interview berichtet Jaye, dass sie aufgrund ihres feministischen Hintergrundes auf A Voice for Men aufmerksam geworden sei, da diese Website von Feministinnen als Bannerträger der Rape Culture dargestellt wurde. Je mehr Jaye allerdings auf dieser Website las, desto mehr stieß sie auf faszinierende Einsichten, die in den traditionellen Medien nie vorkommen. Es war für sie erkennbar eine Herausforderung, ihre bisherige Ideologie - "alles, was sie zuvor glaubte" - in Frage zu stellen: "ein sicherlich beängstigender Prozess". Da sie allein schon dafür, dass sie diesen Film drehe, mehrfach geringschätzig und herablassend behandelt, wenn nicht gar angegriffen worden sei, könne sie sich inzwischen gut in Männerrechtler einfühlen.

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