Freitag, Oktober 23, 2015

Vermischtes vom 23. Oktober 2015

Die New York Times widmet sich den Ursachen der Jungenkrise:

Boys are falling behind. They graduate from high school and attend college at lower rates than girls and are more likely to get in trouble, which can hurt them when they enter the job market. This gender gap exists across the United States, but it is far bigger for poor people and for black people. As society becomes more unequal, it seems, it hurts boys more.

New research from social scientists offers one explanation: Boys are more sensitive than girls to disadvantage. Any disadvantage, like growing up in poverty, in a bad neighborhood or without a father, takes more of a toll on boys than on their sisters. That realization could be a starting point for educators, parents and policy makers who are trying to figure out how to help boys — particularly those from black, Latino and immigrant families.


Hier geht es weiter.

Ein umfangreicher Bericht über das Männerberatungsnetzwerk, das auch auf der Blogroll von Genderama steht, ist in den Stuttgarter Nachrichten erschienen.

Kanadas neuer Premierminister erklärt, er sei stolz, ein Feminist zu sein, und positioniert sich gegen die GamerGate-Bewegung.

Auf Youtube findet man einen amüsanten Science-fiction-Kurzfilm über die Welt, nachdem die Social Justice Warriors die politische Auseinandersetzung gewonnen haben.

Zuletzt in eigener Sache: Im Forum von MANNdat wurde gestern Abend die Frage gestellt, warum ich nichts von Jürgen Elsässer halte (obwohl ich kurz nach dem Start seines Magazins noch für diese Zeitschrift geschrieben habe, weil ich auf ihre Reklame als Diskussionsforum für Rechte und Linke hereingefallen war). MANNdat hat vernünftigerweise entschieden, dass sein Forum kein Ort ist, um mir Leserpost zu schreiben, die ich dann beantworte, und diesen ausführlichen Text ebenso gelöscht wie meine ausführliche Antwort darauf. Ich stelle hier auf Genderama nicht meine gesamte Antwort ein, sondern lediglich eine überarbeitete Kurzfassung:

Ich finde die Entwicklung, die Jürgen Elsässer mit seinem Magazin in den letzten Jahren genommen hat, ekelhaft und möchte Abstand dazu halten. Die aktuelle Titelgeschichte etwa beschimpft Angela Merkel als "Die Königin der Schlepper" – das ist von seriösem Journalismus Lichtjahre entfernt. Ich bekomme mit, dass Elsässer vor der Dresdner Legida spricht, der nicht nur die Antifa, sondern auch das Landesamt Verfassungsschutz Sachsen rechtsextreme Tendenzen attestiert. Ich bekomme mit, wie er Faschisten wie Alexander Dugin eine Plattform gibt. Und ich bekomme viele andere Dinge mit, die mir nicht gefallen.

Grundsätzlich gesprochen: Es gibt Menschen und Vereine, die als "rechts" angeprangert wurden und mit denen ich zusammenarbeite und/oder die ich gegen diesen Vorwurf verteidigt habe, wenn ich ihn als unsinnig bis rufmörderisch empfunden habe – wohl wissend, dass ich mich damit auch selbst zur Zielscheibe entsprechender Unterstellungen mache. Zügellose Diffamierungen, wie sie etwa von Thomas Gesterkamp, Hinrich Rosenbrock und Andreas Kemper erfolgen, machen die Bekämpfung von echtem Rechtsradikalismus nicht leichter, sondern schwerer. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich jeden, der sich tatsächlich am rechten Rand herumtreibt, in meine Arme schließen muss – schon gar nicht zu Zeiten, wo rechtsradikaler Terror massiv auflebt. Die Entscheidung, zu welchen Leuten ich auf Abstand gehe, gehört zu MEINER Meinungsfreiheit. Was ich allerdings auch im Falle Elsässers hier auf Genderama kritisiert habe, sind Gewalthandlungen gegen ihn bzw. Teilnehmer einer seiner Veranstaltungen. Ich habe eine starke Abneigung gegen Gewalt und Gewaltdrohungen, egal von welcher Seite sie erfolgen.

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