Samstag, November 21, 2015

Vermischtes vom 21. November 2015

1. Ein Mann zündet sich in einem Jobcenter offenbar aus Verzweiflung selbst an. Behörden und Medien reagieren so krank wie gewohnt. Wäre es eine Frau gewesen statt einem bei Hartz IV ohnehin diskriminierter Mann, wäre die Reaktion komplett anders ausgefallen, argumentiert Der Jüngling.



2. Die Uni York hatte auf feministischen Druck hin verweigert, den Internationalen Männertag zu begehen. Was halten die Studenten und Studentinnen dort davon?



3. Der Abgeordnete Philip Davies hat den Internationalen Männertag als Thema im britischen Parlament durchgesetzt. Was hat er daraus gemacht – und was machen die Medien daraus? Eine kleine Presseschau:

BBC: MP Philip Davies criticises 'militant feminists'

Independent: Tory MP Philip Davies says more women should be sent to prison to achieve equality with men

Independent: University of York’s decision to cancel International Men’s Day ‘frankly looks rather silly,’ says MP in parliamentary debate on male suicide

Guardian: Philip Davies: 'politically correct males pander to militant feminists'

Mirror: Tory MP Philip Davies attacked for using International Men's Day debate to moan about 'militant feminists'

Huffington Post: Tory MP Philip Davies, You Totally Missed the Point About Feminism and Our Fight for Men



4. Passend dazu ein weiterer Nachtrag zu gestern: Von "Bombe 20" gibt es eine bemerkenswert umfassende Antwort auf die Frage, warum bei Männerrechtlern der Aspekt "Feminismuskritik" so stark vertreten ist. Eine Woche vor einem Kongress, den Feministinnen im Internet ebenso wie Gleichstellungsbeauftragte sabotieren wollen, weil es dort auch um die Anliegen von Mänern geht, klingt diese Frage - oder sagen wir deutlicher: dieser Vorwurf - reichlich bizarr.



5. Die Diversity-Beauftragte Bahar Mustafa ("kill all white men") wirft hin. Der Rückzug geschieht nicht ohne Trotz: "The #KillAllWhiteMen hashtag is something that a lot of people in the feminist community use to express frustration", wehrt sich Mustafa. Ich möchte nicht wissen, was los wäre, wenn Männerrechtler ihren Frust auf dieselbe Weise formulieren würden.



6. Nach dem Genderama-Beitrag über einen Mann, der in Indien aus einem für Frauen reservierten Zug gestoßen wurde und dabei zu Tode kam, macht mich ein Leser darauf aufmerksam, dass jährlich tausende von Toten bei den Pendlerzügen Indiens gang und gäbe sind. Der Grund: Die Züge sind derart überfüllt, dass sich viele Menschen an deren Außenseite festklammern. Geht man nach den Fotos von diesen Zügen scheint es sich dabei weit überwiegend bis durchgehend um Männer zu handeln. Gleichzeitig kann man in der Financial Times über die für Frauen reservierten Abteile lesen (wenn man eingeloggt ist): "It is so different, and so much more comfortable, in the women’s carriage, where I relax and read the newspaper amid curious looks or friendly smiles."

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