Dienstag, Oktober 25, 2016

Vermischtes vom 25. Oktober 2016

1.
Despite claiming her campaign would "go high" in response to personal attacks from GOP nominee Donald Trump, Hillary Clinton's team actually planned as far back as February to go low when the time came.

In one of the illegally obtained emails from WikiLeaks, Joel Johnson, managing director of a political consulting firm, asked Clinton's communications director about creating a "Trump swift boat project" to begin attacking the GOP candidate after the primaries. (...) To "swift boat" someone means to target them with personal attacks that may be unfair or untrue.


Das berichtet aktuell der Washington Examiner. Das Urban Dictionary definiert "swift boating" noch deutlicher:

The act of discrediting a political opponent by making exaggerated or outrightly false claims about his/her character and past actions.


Wenn hier also tatsächlich gezielt Falschbeschuldigungen gegen Trump gestreut wurden – eines seiner angeblichen Opfer ist die Pornoschauspielerin Jessica Drake, die am Tag vor ihren öffentlichkeitswirksamen Anschuldigungen einen Online-Sex-Shop aufmachte – dann geht dieses Projekt womöglich bis hinauf zu der "Jahrhundertrede" Michelle Obamas über den angeblichen Krieg unserer Gesellschaft gegen die Frauen, für die die Frankfurter Allgemeine die First Lady bereits als zukünftige Präsidentin sieht. (Im Szenario dieses FAZ-Autors würde dann die US-Präsidentschaft seit den achtziger Jahren unter den Familien Bush, Clinton und Obama aufgeteilt.)

Währenddessen äußert sich bei Telepolis Peter Mühlbauer zu den Auswirkungen der "Pussygate-Affäre" auf Trumps Wahlchancen. So beginnt der Abstand zwischen Trump und Clinton inzwischen wieder zu schrumpfen, was unter anderem daran liegen könnte, daß wieder andere Themen in den Blickpunkt rücken, aber auch daran, dass die Bemühungen des Clinton-Lagers, sich als Hort von Sauberkeit und Anstand zu inszenieren, für viele nicht sonderlich überzeugend wirken:

Trump bestreitet die Vorwürfe allesamt und verlautbarte, er werde gerichtlich dagegen vorgehen. (...) Drake hat sich womöglich deshalb bereits vor ihrer Aussage von einer Anwältin beraten lassen, die ihr geraten haben könnte, nicht zu behaupten, dass Trump bei ihr angerufen und ihr 10.000 Dollar geboten hat, wenn sie in sein Hotelzimmer kommt, sondern dass es sich auch um einen anderen Mann gehandelt haben könnte.

Zudem werden religiöse Wähler nicht nur von Trumps-Pussygate-Äußerungen abgeschreckt, sondern auch von Promis mit zweifelhaftem Image, die für Hillary Clinton (und damit auch für sich selbst) Werbung machen: Die Skandalnudeln Miley Cyrus und Katy Perry beispielsweise ließen sich von Kameras dabei begleiten, wie sie halbnackt an die Türen von Studentenschlafsälen klopfen. Die etwas ältere Skandalnudel Madonna Ciccone versprach bei einem Auftritt mit der Fernsehkomikerin Amy Schumer sogar: "Wenn ihr Hillary Clinton wählt, werde ich euch einen blasen, ok - und darin bin ich wirklich gut. (…) Ich nehme mir Zeit, habe viel Augenkontakt und ich schlucke."


Die marxistische "junge welt" berichtet derweil über einen Sammelband, der Clinton "falschen Feminismus" vorwirft. (Ist das nicht eine Tautologie?)



2. Cassie Jayes Männerrechts-Dokumentation "The Red Pill" wird in Australien nicht gezeigt werden, nachdem eine Petition dagegen mehr als 2300 Unterschriften erzielte. Die Unterzeichner – die den Film offenkundig noch nicht gesehen haben – bezeichnen ihn als "frauenfeindlich" und behauptet über seinen Inhalt krauses Zeug:

Film-maker Cassie Jaye follows members of online hate-group "The Red Pill," known to most as the sexist cesspit of the internet. The general plotline goes something like this: "feminist" Jaye decides to investigate rape-culture, opens the first hit on Google (Red Pill) and before she knows it, she has seen the light and converted to "meninism."


Zwei Gegenpetitionen, die dazu auffordern, den Film zu zeigen, damit sich jeder ein eigenes Bild machen kann, hatten keinen Erfolg. Diese Vorgänge zeigen nicht nur, welche panische Angst Feministinnen haben, die Deutungshohit in der Geschlechterdebatte zu verlieren, sondern auch, dass es beim Umgang mit der Männerrechtsbewegung inzwischen ganz grundsätzlich um den Wert der Meinungsfreiheit gegen totalitäre Bestrebungen geht. Jeder liberal denkende Mensch sollte die maskulistische Bewegung daher auch dann unterstützen, wenn er am Geschlechterthema an sich kein großes Interesse hat.

Beängstigend ist, dass Feministinnen inzwischen nicht mal mehr Veranstaltungen stürmen, Scheiben einwerfen oder Menschen bedrohen müssen, damit über die Probleme von männern in unserer Gesellschaft weiter geschwiegen wird. Eine einfache Online-Petition genügt.

Ein neues, insgesamt einstündiges Interview mit Cassie Jaye steht hier online.



3. Der Väterrechtler Franzjörg Krieg berichtet über eine Tagung zur Doppelresidenz in Wien.



4. Das Blog der Website Psiram, die sich mit Pseudowissenschaften und irrationalen Überzeugungunssystemen beschäftigt, wirdmet sich in einem aktuellen Beitrag den Genderstudien.



5. Die Website Intellectual Takeout beschäftigt sich mit dem aktuellen Trend in Film und Fernsehen: Jungen sind dämlich, Mädchen sind klasse



6. Für den berühmten Artikel im Magazin Rolling Stone, der Mitglieder einer Studentenverbindung als Vergewaltiger verleumdete, wurden 43.000 Dollar bezahlt. Eine Dekanin der Universität, die ebenfalls Opfer des Artikels wurde, berichtete in ihrem Prozess gegen den Rolling Stone jetzt über die Folgen:

Ms. Eramo wept in court on Tuesday as she described the backlash against her on campus after the story was published as immediate and overwhelming, sparking protests and even death threats.

She received hundreds of emails and letters calling her everything from a "wretched rape apologist" to a "disgusting, worthless piece of trash."

"It just seemed to be going completely viral, and I didn’t know what to do," she said. "I felt alone and scared."


Rape Culture eben.

Über den ideologischen Hintergrund der Journalistin, die für den Rolling-Stone-Artikel verantwortlich war, berichtet der Washington Examiner. Auch über die immer noch durch Anonymität geschützte eigentliche Falschbeschuldigerin "Jackie" kann man aus dem Examiner einiges erfahren.



7. Wer den Heiligabend gerne etwas "feministischer" hätte, kann seinen Weihnachtsbaum jetzt mit Vaginas dekorieren.

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