Donnerstag, Mai 17, 2018

Gender-Indoktrination: Große Mühe, ausbleibende Erfolge – News vom 17. Mai 2018

1. Die "Basler Zeitung" berichtet mit Bezug auf einen Artikel der "New York Times", wie sich schwedische Kleinkinder beharrlich sämtlichen Umerziehungsversuchen des Gender-Lagers widersetzen: Die Journalistin der "Times"

erzählt von Lehrkräften, die nie von "Jungen" oder "Mädchen" reden, sondern nur von "Freunden", vom neuen neutralen Pronomen "hen", das anstelle der geschlechtlich eindeutigen "er" und "sie" verwendet wird. Von Spielzimmern ohne Puppen und Autos, von Küchen, in welche Jungen gesteckt werden, obwohl sie lieber herumtoben würden. Aber man erfährt auch, dass die Kinder eine erfreulich gesunde Widerstandsfähigkeit gegenüber den Gender-Dekonstruktions-Versuchen an den Tag legen. Trotz enttäuschter Lehrerin und besorgter Genderexpertin identifizieren sich vierjährige Mädchen immer noch als Mädchen und malen Bilder, auf denen Mädchen an den langen Wimpern und am Make-up zu erkennen sind. (...) Die kindliche Natur ist stärker als alle staatsfeministischen Illusionen.




2. Wenn man Kinder so schwer umerziehen kann, hat man vielleicht bei Erwachsenen mehr Erfolg? Menschen, die das hoffen, haben jetzt eine Software für gendergerechte Drehbücher erstellt:

Jetzt können sich Drehbuchautoren also anzeigen lassen, wie viele Rollen in ihren Manuskripten männlich sind, wie viele Frauen auftauchen und vor allem auch, wer welchen Redeanteil hat. Sie können mit ihrem Entwurf auch direkt den Bechdeltest machen. Der stellt zum Beispiel die Frage: Reden die Frauen auch mal untereinander und wenn ja, sprechen sie nur über Männer oder vielleicht auch mal über relevante Dinge?


Dass Männer als nicht relevante Dinge betrachtet werden, ist in der herrschenden Geschlechterpolitik ja bereits Usus.



3. Bislang verhalten sich erwachsene Frauen allerdings störrisch, statt das zu tun, was Feministinnen von ihnen erwarten:

Wie die stellvertretende Leiterin des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Hannack, dem Deutschlandfunk sagte, gibt es DGB-weit nur elf Personen, die Auskunft über den Verdienst von Kollegen gefordert haben. Alle elf seien Männer gewesen. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch der Bundesverband der Arbeitsrechtler in Unternehmen. Präsident Alexander Zumkeller sagte ebenfalls dem Deutschlandfunk, bei Firmen bis 500 Mitarbeitern habe es gar keine Anfrage gegeben. Bei größeren Unternehmen seien es vereinzelte Fälle.


Für Feministinnen, die gewohnt sind, alles und jedes als Bestätigung ihrer Ideologie zu verwerten, dürfte dies allerdings lediglich beweisen, dass das Patriarchat Frauen so sehr unterdrückt, dass sie sich nicht einmal trauen, die extra für sie geschaffenen Rechte zu nutzen.



4. Die Universität Akron muss einen Professor davon abhalten, Frauen bessere Note zu geben, nur weil sie Frauen sind. Vermutlich wird auch dieses Einschreiten der Universität als Beweis dafür gesehen, dass das Frauen unterdrückende Patriarchat sehr lebendig ist.



5. Der Verfasser des Blogs "Lotoskraft" beschäftigt sich aufgrund eigener Erfahrungen mit dem späteren Leben sexuell missbrauchter Jungen. Für einen Auszug habe ich einmal die Passagen heraus gezogen, die konkret Geschlechterpolitik ansprechen:

Dieser spezielle Blick Fürsorgender und Mitleidender auf das Opfersein von Missbrauchsopfern ist vor allem ein politischer Blick, der von jenen Parteien gepflegt wird, die den einzelnen Menschen einzig aus ihrer Hybris heraus, Gerechte zu sein, die wissen, wie die Welt zu retten ist, fokussiert und betrachtet. Diese paternalistische Wahrnehmung der Opfer führt zu ihrer Entmündigung und Instrumentalisierung. Gerade Missbrauchsopfer konnten dies 2010, als die katholische Kirche am Pranger stand, erleben. Damals war es für die Grünen schier essentiell, die katholische Kirche zu denunzieren und skandalisieren, während die, nicht weniger skandalösen Machenschaften der evangelischen Kirche oder anderer Institutionen, darunter die der eigenen Partei, tunlichst unkommentiert blieben. Da zudem Männer in den Augen der Gerechten das privilegierte Geschlecht sind und in patriarchaler Herrlichkeit Frauen unterdrücken, können sie nur Täter sein, selbst dann wenn sie Opfer sind. Außer sie sind multipel divers, so wie ich: missbraucht durch Mutter und Vater, Waisenhäusler, polytoxer Süchtiger, jüdischer und polnischer Abstammung, Bildungsverlierer usf. Dann kann man selbst als Mann wieder unter die politischen Fittiche der Gerechten schlüpfen und sich mit deren Opferabo durchmogeln; sofern man das Maul hält und sich nach ihrem Gutdünken instrumentalisieren lässt; denn das mussten die Opfer, die sich 2010 zu Wort meldeten, zu mehr als 90% übrigens Männer, erst noch erfahren: nichts ist so flüchtig, wie das Interesse der Gerechten am Leid des anderen.

(...) Ein beredtes Beispiel für den gesamtgesellschaftlichen Kontext bei der Wahrnehmung von Kindesmissbrauch ist der Bericht des Journalisten Jörg Schindler von 1999 über die päderastischen Verbrechen an der Odenwaldschule in der Frankfurter Rundschau. Sie interessierten damals niemanden. Erst zehn Jahre später 2010 wurde einem erneuten Artikel von ihm Beachtung geschenkt; denn zu dieser Zeit rückten erstmals Jungen als Opfer von Kindesmissbrauch in das Blickfeld der Medien. Wobei aber auch gesagt werden muss, dass die besondere Situation, dass etwas 95% der Opfer katholisch kirchlichen Missbrauchs Jungen waren, für sich gesehen in den Medien keine herausragende Beachtung fand. Überwiegend wurde dann von Kindern und Kindesmissbrauch berichtet, obgleich es Jungen und päderastische Verbrechen waren.

(...) Opferschutz ist auch heute noch im wesentlichen Mädchenschutz. Dieser Umstand hegt einerseits eine klandestine Opferidentität, die vor allem deswegen belastend ist, weil sie wie ein Bordun – ein tragender Ton – das Leben des männlichen Opfers bestimmt. 28 Jahre dauert diese Abgeschiedenheit mit sich und den ungeteilten Erinnerungen an den erlittenen Missbrauch, bis sich ein als Junge missbrauchter Mann in eine Traumatherapie begibt (...).

Andererseits erschwert dieser Umstand auch die gesellschaftliche Wahrnehmung des männlichen Opfers als Opfer. Wir kennen das Phänomen aus vergangenen Kriegen, als zigtausende von Männern mit einer chronischen PTBS vom Schlachtfeld nach Hause kamen und niemand sich für ihr seelisches Leid interessierte, denn niemand wollte zum kollektiven Trauma noch das viel schlimmere individuelle Trauma wahrhaben. Der einzelne zurückgekehrte Soldat stand somit in einer gesamtgesellschaftlichen – überwiegend weiblichen – Opferkonkurrenz und verlor als das schwächere, weil individuelle Glied in der Leidenskette. Das kollektive Trauma sollte nicht durch das individuelle Trauma diminuiert, konterkariert und somit relativiert werden. Hierdurch aber bleibt die klandestine Opferidentität des einzelnen verborgen und vereitelt eine Lösung aus den damit verknüpften seelischen Belastungen. Die Opfer, speziell die Männer, schweigen, wohlwissend, dass das die Rolle ist, die von Ihnen erwartet wird. Dieserart gesellschaftliche Zurückweisung bildet zugleich auch eine Struktur, die sexuellen Missbrauch insgesamt, und speziell den an Jungen begangenen, weiter ermöglicht.

(...) Doch für den in seiner Kindheit sexuell missbrauchten und misshandelten Mann gibt es bis heute kaum Möglichkeiten, wenigstens als einen ersten therapeutischen Schritt sein Leid zu berichten. Es gibt auch kaum einen Medienbericht, der sich monothematisch mit sexueller Gewalt gegenüber Jungen und Männern befasst. Wann immer darüber berichtet wird, hebt man auch auf den Missbrauch von Mädchen ab, um darauf zu verweisen, dass die Qualen der Mädchen weit häufiger geschehen und somit wohl auch schlimmer seien. – Als wenn 30% missbrauchte Jungen nicht genug Qual bedeuten würde.

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